Vom Oeschinensee zur Fründenhütte

Da wir seit langem wieder einmal einen Hüttenaufenthalt genießen wollte und sowieso eine Tour bis nach Sizilien geplant haben, hatte sich die Schweiz als Zwischenziel regelrecht aufgedrängt.
Simone hat den Oeschinensee und die Fründenhütte gefunden und mich gleich begeistert. Also erst einmal eine Pension in Kandersteg genommen (wir sind erst spät zu Hause losgekommen) und am nächsten Morgen der Faulheit gefrönt und die Kabinenbahn bis zum Oeschinensee genommen. Von der Bergstation läuft man noch ca. 20 Minuten und erreicht den See. Da das Wetter sehr wolkig war, konnten wir die Berge bis zu vollen Höhe nicht sehen. Auch nicht ansatzweise unser Ziel erahnen.
Der Weg
Der Weg zur Fründenhütte ist mit drei Stunden ab hier ausgeschildert. Die Strecke ist insgesamt sehr gut ausgeschildert und auch bei Nebel konnten wir uns orientieren. Aber der Reihe nach.
Der Weg beginnt langsam steigend am Oeschinensee mit einem Birkenwald. Dieser geht später in einen Kiefernwald über. Man gewinnt hier erst einmal langsam an Höhe. Man kreuzt kleine Bäche und schöne Wasserfälle von den darüber liegenden Gletschern (?). Auf dem Weg findet man Hinweisschilder über die Fründenhütte. Übrigens sehr interessant zu lesen, wie die Hütte versorgt wird bzw. auch genutzt wird.
Irgendwann erreicht man einen großen markierten Stein ab dem der Weg vom leichten Weg zum steilen Zick-Zack-Weg übergeht. Man durchläuft verschiedene und imposante Gesteinsformationen! Die sind natürlich auch unten auf den Bildern zu sehen. Man durchkreuzt etwas später ein Geröllfeld, in welchem erkennbar ist, wieviel Arbeit in diesen hervorragenden Bergpfad gesteckt wurde. Ebenso die Stufen, kurz vor der Hütte, sind sehr gut und sicher zu laufen.
Die Hütte
Oben angekommen, fanden wir auch gleich Schnee und sahen… nix. Der Nebel war zu dicht. Wir wurden herzlich vom Hüttenwirt mit einem heißen Tee begrüßt und in die Hütte eingewiesen. Da wir nur drei Gäste waren, konnten wir uns dann gut auf die zwei Bettenlager aufteilen. Ich fand dann auch heraus, als der Nebel etwas dünner wurde, dass die Toilette direkt an der Gletschermoräne stand. Also nachts nur mit Taschenlampe und etwas Mut aufs Klo.
Das Essen, drei Gänge plus Salat (wir hatten im Voraus die Verpflegung mitgebucht), war fantastisch und mehr als ausreichend. Das Bier und der lokale Gebrannte haben sehr gut geschmeckt, so dass man auch einen guten Schlaf hatte. Am Morgen war das Frühstück (ebenfalls im Voraus mitgebucht) ebenfalls lecker und genug. Die ganze Zeit war das Hüttenwirtpärchen (nennt man es so?) für einen da und irgendwann kommt man mit dem schweizer Dialekt klar. Zu 90%. 😉
Nachts konnten wir dann dem Schneetreiben zusehen…
Abstieg zum Oeschinensee
Als wir die Hütte verließen lag etwas Schnee und wir konnten endlich auch den Gletscher quasi vor der Haustür sehen. Atemberaubend! Ebenso waren die Wolken ständig und schnell in Bewegung, so dass man nie die Berge in Gänze, aber immer wieder schöne Abschnitte der Natur sehen konnten. Sogar der See zeigte sich auch mal komplett. Unten angekommen, hieß es umziehen und ab nach Genua…
Der Sustenpass
Da wir uns entschieden, uns komplett aufs Navi zu verlassen, fuhren wir gefühlte tausende Serpentinen auf einer recht kleinen Strasse anstatt Autobahn. Zum Glück haben wir für den kleinen Hunger immer Nudelsuppe dabei. Wir wurden für diesen Weg belohnt und konnten die Aussicht vom Sustenpass auch auf die umliegenden Berge und Gletscher gestaunen. Am späten Nachmittag kamen wir dann in Genua an. Das war unser kurzer aber schöner Aufenthalt in der Schweiz.

 

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