Meine allererste Bergwanderung stand an und Danny hat sich hierfür den Aufstieg auf den Kramer ausgesucht. Der Kramer ist 1983 Meter hoch und sah bei der Anfahrt schon recht beeindruckend aus. Ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich das auch wirklich schaffe.
Am Gasthof Almhütte in Garmisch-Partenkirchen kann man gut parken und von dort aus die Wanderung beginnen.
Die erste Wegstrecke verläuft recht flach und einfach einen breiten Weg entlang, vorbei an Schafherden und Kuhweiden bis zur Hütte St. Martin. Anschließend wird es schon steiler und anspruchsvoller. Ein Stück weiter lädt die Eisenkanzel mit ihrer schö
nen Aussicht zu einer kurzen Pause ein. Bis hierher ist der Weg ganz gut zu schaffen.
Der Pfad wird steiler und felsiger, und ist an einigen Passagen durch Drahtseile gesichert. Wirklich schwierig ist der Weg nicht und die Drahtseile sind wahrscheinlich eher nur bei schlechtem Wetter nötig. Kondition muss man allerdings mitbringen, einige wenige Kraxeleien sind auch leicht zu überwinden – ich empfehle dennoch auf jeden Fall
entsprechende Handschuhe zu tragen.
Auf dem Weg zur Kramerspitze haben wir gleich noch den Nebengipfel Mittergernkopf (1833 HM) mitgenommen. Der Aufstieg führt über ein kurzes aber steiles G
eröllfeld und anschließend über einen schmalen Pfad durch Bergkiefern zum Gipfelkreuz. Obwohl man eine wunderschöne Aussicht hat und der Aufstieg zum Mittergernkopf nur ein kleiner Abstecher ist, scheint der Nebenberg nur wenig frequentiert zu sein. Der Abstieg zurück auf den Weg zur Kramerspitz erweist sich als schwieriger und kostete mich einiges an Überwindung über das steile Geröllfeld hinab – ohne wirkliche Möglichkeit sich festzuhalten.
Weiter geht es zur Kramerspitze den Grat entlang, um den Kramer herum. Auf unserem Weg lag zum Teil noch Schnee, was die Wanderung quer durch das steile Geröllfeld an der hinteren Seite des Kramers in dem Fall wohl erleichterte.
Die restliche Wanderung war dann recht einfach – über den Grat hinüber zum Gipfel – nach einer letzten Kraxelstelle hat man dann das Gipfelkreuz mit seiner kleinen Bank erreicht und kann sich ausruhen und die Aussicht genießen.
Der Abstieg führt über felsige und steinige Wege, teilweise wieder durch Drahtseile gesichert, über eine Bergalm hinab zur Stepbergalm, bei der wir Rast machten.
Wir entschieden uns über das Gelbe Gwänd abzusteigen (der Kreuzweg wäre die Alternative) und wanderten durch den schönen Wald weiter ins Tal, am Tierheim vorbei zurück zur Almhütte.
Wir haben für die Wanderung ca. 8 Stunden gebraucht, eingerechnet sind hier Trinkpausen, kurze Rast auf dem Mittergernkopf und auf der Kramerspitze und Einkehr in der Stepbergalm.
Für mich war der Aufstieg zur Kramerspitze eine echte Herausforderung, vor allem, weil es auch meine erste Bergwanderung war und ich nicht so genau wusste was auf mich zukommt. Mit etwas Kondition ist die Wanderung jedoch gut zu schaffen.
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